Ein Auslandsjahr in den USA - Das Abenteuer beginnt
Mein Abenteuer begann dann schon kurze Zeit später. Durch das Vorbereitungsseminar in Hamburg wusste ich bereits, dass viele Höhen und Tiefen auf mich zukommen könnten. Dass es damit aber gleich am Flughafen losgeht, hätte dann doch nicht gedacht. Mein Flug nach Frankfurt wurde gestrichen. Jedoch kam ich mit einem Ersatzflieger noch rechtzeitig an. Die anderen Austauschschüler von team! und ich haben uns in Frankfurt getroffen, um dann gemeinsam nach New York City zu fliegen.Highschool Aufenthalt USA Freiheitsstatue.
Dort hatten wir unsere Einführungswoche. Wow, dieser einwöchige Trip an der Ostküste hat mir super gefallen. Neben New York habe ich dann auch Washington und Philadelphia kennengelernt. Nach fünf Tagen ging es dann endlich weiter nach Kalifornien. Ich war so aufgeregt, dass ich sogar mit meinen Flugnachbarn neben mir über alles gesprochen habe. In dem Moment war alles perfekt, bis ich ankam…
Da gab es dann meinen ersten Tiefpunkt. Meine Gastfamilie hat mich leider nicht abgeholt, sondern mein Area-Rap. Sie hat mir dann erzählt, dass ich meinen Auslandsaufenthalt leider nicht bei dieser Familie verbringen kann. Eine Woche habe ich dann bei ihr verbracht, bis eine neue Familie gefunden wurde. Ich habe mich sehr gefreut, war jedoch sehr unsicher, was nun auf mich zukommt. Bei dieser Familie habe ich dann zwei Monate lang gewohnt, habe mich aber leider nie so richtig wohl gefühlt. Das Wichtige ist, zu reden und zu sagen, was man fühlt. Das habe ich in diesem Jahr gelernt. Es kam wieder zu einem Familienwechsel. Dort habe ich mich so richtig eingelebt und wohlgefühlt. Meine dritte Gastfamilie war wundervoll. Also niemals aufgeben! Auch wenn man vielleicht schon am Verzweifeln und Aufgeben ist, sollte man immer nach vorne schauen. Ich habe es geschafft und habe mich in Kalifornien verliebt.
Heimweh gab’s natürlich auch
An meinem sechzehnten Geburtstag wurde ich mit einem schönen Geburtstagstisch und einem Kuchen überrascht. Ich habe gefühlt die gesamte Westküste durch meine Gastfamilie kennenlernen dürfen. Zum Beispiel San Francisco, Santa Cruz, San Diego und Vieles mehr. Ich habe übrigens eine Stunde von San Francisco entfernt in San José gelebt. Da kann es im Winter auch sehr kalt werden. Schnee gab es aber nicht. Nur in den Bergen, wo wir öfters mal Ski gefahren sind. Zu Weihnachten sind wir dann nach Arizona gefahren. Typisch und wie im Film: Nur Wüste um einen herum. Dort gab es die Tradition, morgens um 6 Uhr in einen kalten Pool zu springen. Ja, auch ich hatte öfters Heimweh.
An Weihnachten hatte ich dann meinen Tiefpunkt. Was so meine Familie in Deutschland gerade macht? Aber mein Heimweh ging auch wieder schnell vorbei. Ich habe eine so tolle Gastschwester an meiner Seite gehabt, da habe ich alle meine Sorgen vergessen. Neu war für mich, die Geschenke erst am 25. Dezember auszupacken. Silvester war auch etwas anders als erwartet. Es gab kein Feuerwerk und so gefeiert, wie hier in Deutschland, wurde es nicht. Aber ich war immer offen für Neues.
Über das Leben an der Highschool in den USA
Meine Highschool dort hat mir auch super gefallen. Ganz anders als zu Hause. Ich habe Forensics und Drama als Schulfach belegt. Meine zwei absoluten Lieblingsfächer, die ich zu Hause nicht belegen kann. Ich war sehr aufgeregt, denn ich hatte das Glück, dass die Mitschüler so neugierig waren und von allein auf mich zukamen. So habe ich viele neue Leute kennengelernt. Freundschaften, mit denen ich heute immer noch Kontakt habe.
Im März habe ich dann noch einen Trip mit anderen Gastschülern nach Florida gemacht. So oft bin ich noch nie in einem Jahr geflogen. Wir waren in Orlando. Und durch die internationalen Teilnehmer in der Gruppe habe ich jetzt Freundschaften aus aller Welt. Im April sind wir dann auch zum Prom gegangen. Das war wie im Film High School Musical. Erst hübsch gemacht, Fotos geschossen und dann gemeinsam zum Ball gefahren. A night to remember! Mein Auslandsjahr ging leider viel zu schnell vorbei. Der Abschied ist mir sehr schwer gefallen. Tränen gehören nun mal dazu.
Viel zu schnell vorüber!
Etwas Besonderes, was ich in diesem Jahr gelernt habe, ist es, auf mich selbst zu hören und offen für alles zu sein. Es ist so viel passiert. Ich bin viel stärker und selbstbewusster geworden. Was so ein Jahr mit einem anstellen kann, ist Wahnsinn. Im positiven Sinne natürlich. Diese Erfahrungen – seien es Höhen oder Tiefen – werden immer ein Teil von mir sein. Und darauf kann ich stolz sein. Do it!
1000 mal Danke an Madeleine für die Einsendung der tollen Bilder, Texte und Erfahrungen zu ihrem Auslandsjahr in den USA
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